7 | VERLEGUNG AUF AUSSENWÄRMEDÄMMUNG

Die neuen Energiesparvorschriften erlegen Anforderungen über den energetischen Wirkungsgrad der Gebäude auf. Aus diesem Grund findet das Wärmedämmverbundsystem zur Verkleidung von Wohnhausfassaden und demzufolge die Notwendigkeit einer sicheren Verlegung auf derartig verkleideten Oberflächen eine immer stärkere Anwendung.

Geopietra® hat ein komplettes Know-how diesbezüglich entwickelt und nach mehreren Jahren Forschungsarbeit und strengen Labortests ein System mit Garantie für eine integrierte Verlegung von murogeopietra auf Wärmedämmverbundsystemen vorgestellt.

 

murogeopietra auf Wärmedämmverbundsystem erfordert sowohl während der Planungsphase als auch bei der Umsetzung besondere Aufmerksamkeit sowohl in Bezug auf die technischen als auch auf die ästhetischen Aspekte. Es ist wichtig, dass bei der Bemessung von Fensterbänken, Fensterstöcken, Geländern oder Türrahmen berücksichtigt wird, dass die verlegte Geopietra® Kunststeinoberfläche ca. 6/7 cm über die Wärmedämmung hinausragt, während im Fall einer Terrakotta-Verblendung der Platzbedarf circa 2/3 cm beträgt (die Dicke variiert je nach Modell). Auf Seite 70 finden Sie einige Zeichnungen mit nützlichen Tipps für die Verlegung bei Fensterumrandungen auf Wärmedämmverbundsystem.

7.1 GARANTIERTES VERFAHREN

Spezielle Maßnahmen des garantierten Verfahrens:

Die beim Wärmedämmverbundsystem verwendeten Materialien und Verfahren müssen der ETAG 004 Zertifizierung entsprechen. 

Der Hersteller der Dämmplatte muss eine Tragfähigkeit von 70 kg/m2 garantieren. 

Die Haftoberfläche der Dämmplatte an der Struktur muss mit dem entsprechenden Kleber 60% der Oberfläche der Platte betragen. Auf der Schicht des gefestigten Armierungsputzes, die auf der Dämmplatte aufgetragen wurde, dürfen vor der murogeopietra Verlegung keine Behandlungen mit Primer oder anderen Endbehandlungen durchgeführt werden.

Das Verfahren muss durch qualifiziertes Personal in Übereinstimmung mit den Arbeitsvorschriften und den detaillierten technischen Anweisungen.

7.2 MECHANISCHE BEFESTIGUNG

Die mechanische Befestigung des Dämmsystems erfolgt anhand der speziellen wärmeisolierenden System-Schraubdübel Geopietra® TOPFIX. Die Dübel werden entsprechend der Dämmplattendicke in geeigneter Länge gewählt und müssen einen Ausdehnbereich in der Mauer von mindestens 25 mm und auf alle Fälle in Funktion der Unterlage aufweisen. 

Die Verdübelung muss durch die Schicht des gefestigten Armierungsputzes und durch das in die noch frische Schicht des Klebers Geocoll eingebettete Stützgewebe gehen.

Die mechanische Befestigung von der Wärmedämmung sollte normalerweise durch den Verleger der Geopietra® Verblendung erfolgen.

Auf der schon erhärteten armiereten Spachtelung, die auf dem Wärmedämmverbundsystem (zertifiziert nach ETAG004) verlegt wurde, werden die Dübellöcher für die mechanische Befestigung der Dämmplatten vorbereitet. Die Anordnung der Dübel folgt einem 40 cm breiten quadratischen Raster, was einer Anzahl von 6,37 Dübeln pro qm entspricht; im perimetralen Bereich (200 cm von der Gebäudekante) muss die Anzahl der Dübel auf 12,49 Dübel pro qm erhöht werden; diese Angaben sind richtungsweisend und sind nach der Norm 1991-1 zu überprüfen.

Das Murogeopietra-Verfahren auf EPS erfüllt die Kriterien der Nichtausbreitung der Flammenfront über die nächste Etage hinaus und erhält die Genehmigung, öffentliche R+4 Gebäude zu verkleiden / CSTB - LEPIR II (siehe Seite 10).

VERDÜBELUNGSSCHEMA

1. BOHRUNG UND FRÄSUNG
Die Bohrung erfolgt mit einem 8 mm Bohrer bis in eine Tiefe von mindestens 10 mm über die Verankerungstiefe hinaus; die Bohrungen sind sorgfältig zu reinigen.
Mit einer entsprechenden Fräse wird dann eine kreisförmige Vertiefung mit 16-18 mm Durchmesser ausgeführt, um anschließend die flächenbündige Verschraubung der Dübelplatte zu ermöglichen.

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2. ERSTE SPACHTELUNG MIT KLEBER GEOCOLL
Auf den so vorbereiteten Boden mit glattem Spachtel eine ca. 2 mm dicke Schicht des Klebers Geocoll in geschmeidiger Konsistenz auftragen.

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3. MARKIERUNG DER DÜBELLÖCHER
Auch wenn die bereits ausgefrästen Dübellöcher mit Kleber bedeckt werden, sind sie trotzdem sichtbar, dass sie eine Luftblase aufweisen, die mittels eine Bohrers vor der Verlegung von Georete gelocht und somit augenfällig wird.

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4. ANBRINGEN VON STÜTZGEWEBE GEORETE
Breitmaschige Stützgewebe aus Glasfaser GEORETE mit einer Stoßüberlappung von mindestens 10 cm einbetten.

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TOPFIX

TOP FIX Cheville à visser avec capuchon

Wärmeleitfähigkeit: λ 10 dry < 0,002 W/mK
DÜBEL: Ø 8 mm~ / FLACHKOPT: Ø 60 mm

KATEGORIE: A Beton / B Vollsteine /C Lochsteine/D Haufwerksporiger Leichtbeton /E Porenbeton

5. EINSTECKEN DER DÜBEL GEOPIETRA TOP FIX
Sofort die Dübel Geopietra Top Fix von Hand in die zuvor vorbereiteten Löcher einstecken.

6. EINSCHRAUBEN UND DECKEN DER DÜBEL
mit einem Schrauber flächenbündig einschrauben.  Dübel, die nicht richtig greifen, entfernen und ersetzen. Die Dübelstopfen einstecken, die zusammen mit den Dübeln Geopietra® Top Fix geliefert werden.

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7. ABSCHLUSS DER STÜTZSPACHTELUNG
Mit einer gleichmäßigen Fertigspachtelung das Gewebe und die Dübelköpfe vollständig bedecken. Insbesondere im Fall von trocken verlegten Verblendungen, bei denen die Fugen ohne Mörtel bleiben, muss sichergestellt werden, dass die Dübelköpfe vollständig in der Kleberspachtelung Geocoll® eingebettet sind, und gegebenenfalls Kleber hinzugefügt werden. 

Nach der Erhärtung ist die Wand für die Verlegung der Verblendung bereit. 

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8. VERLEGUNG MUROGEOPIETRA
Um eine Verschmutzung der murogeopietra zu vermeiden, darf mit den Arbeiten an der Verblendung murogeopietra erst nach Abschluss der Verlegung des Wärmedämmverbundsystems begonnen werden. Die Verblendung mit murogeopietra kann auf alle Fälle frühestens 5-7 Tage nach fertiger Verlegung der Dämmplatten vorgenommen werden. Bereits wasserdichte Baudehnfugen sind auszusparen.

Die Verlegung der MUROGEOPIETRA Verblendung muss fachgerecht und unter genauer Einhaltung aller technischen Aspekte erfolgen, die in diesem technischen Handbuch entehalten sind. 

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murogeopietra auf Wärmedämmverbundsystem.

7.3 VERLEGUNG AUF EXISTIERENDES VERPUTZTES AUSSENWÄRMEDÄMMUNG

Die einzige mögliche Bewertung bei einer bereits existierenden WDVS betrifft die Zugbelastbarkeit der Oberfläche, während der Verankerung an den Untergrund unbekannt bleibt. Aus diesem Grund beziehet sich das folgende Verfahren ausschließlich auf die Vorbereitung der oberflächlichen Schicht und auf die Erhöhung der mechanischeren Befestigung.

Die putzsichtige Schicht sorgfältig reinigen, wobei die abgenutzten und verschlissenen Teile entfernt und im Bedarfsfall mit Spezialkleber für Wärmedämmung oder Geocoll® Kleber instand gesetzt werden. Das Tragnetzt Georete in einen doppelten Geocoll® Kleberaufstrich betten. 

Alles mit Dübeln für Wärmedämmungen mit einem 35x35 cm engen Sicherheitsraster fixieren.

Für die Wahl des Dübeltyps ist es wichtig, das Untergrundmaterial zu kennen, um den am besten geeigneten Typ zu verwenden und die maximale Zugbelastbarkeit zu erzielen. Nach erfolgter Trockung kann die murogeopietra verlegt werden. 

Wenn die Außenwärmedämmung offensichtlich hinfällig ist mit deutlichen Bruchstellen an den Oberflächen und größeren Wasserinfiltrationen, ist eine vollständige Renovierung unumgänglich. In diesem Fall empfehlen wir das Garantierte Verlegungsverfahren. (7.1)

Können wir ihnen helfen? Rufen Sie uns unter der Nr. +39 0365331411 - Wir sprechen auf Deutsch  an oder  Füllen Sie das Formular aus

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