12 | VERLEGUNGSREGELN

HORIZONTALE VERLEGUNG 

Bei tragenden Mauerwerken werden die Steine immer horizontal entsprechend der Ader verlegt. Sie müssen in perfekten Verzahnungen miteinander verbunden sein, nie mit vertikalen Fugen. Die Verlegung im horizontalen Verlauf erweist sich als natürlich und essentiell wie bei der natürlichen Entstehung der Mauer in verschiedenen Arbeitstagen. 

(auf den Bildern werden Verlegungsbeispiele desselben Geopietra® Kunststeinmodells miteinander verglichen)

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NEIN : Es wurde keine der ästhetischen Regeln beachtet, die für ein glaubhaftes Mauerwerk erforderlich sind. Und zwar weder im Hinblick auf die Horizontalität der Bahnen und der korrekten Verzahnung der Stücke noch im Hinblick auf die Verfugung. Die Dreidimensionalität der Verkleidung wurde annulliert und es wird der rein dekorative Charakter der flachen, mosaikartig verwendeten Steine hervorgehoben.

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JA : Dadurch, dass alle Verlegungsregeln skrupellos beachtet wurden, ist kaum erkennbar, dass die murogeopietra eine rein ästhetische und keine tragende Funktion ausübt. 

BÖGEN und PFEILER

Die Kraftbelastung, die durch eine tragende Mauer an einer Öffnung entsteht, wird dank eines Bogens (oder an den kleinen Lichtern durch das senkrechte Verlegen einiger Steine) quer verteilt.

(das Material auf dem ersten Foto stammt nicht von Geopietra®)

posa geopietra errata

NEIN : Obwohl sie dem Bogenverlauf der darunter liegenden Mauer folgen, wurden die Steine aneinander gesetzt, ohne jedoch einen Verzahnungs- oder Trageffekt zu erzielen (man beachte die Bildung des Fugenzeichens +). Darüber hinaus sind das gewählte Steinmodell und der Pfeilerquerschnitt untereinander nicht proportioniert und die Farbe erweist sich in der Kombination als unnatürlich. Die Verlegung ist nicht glaubhaft. 

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JA : Dank der senkrechten Positionierung, welche einen tragenden Bogen bildet, ist unsere Verkleidung absolut naturgetreu.

BALKEN von GROSSEN HORIZONTALEN LICHTERN

Die Kraftbelastung einer tragenden Mauer muss, im Falle großer horizontaler Lichter sowie als Bogenersatz, an der ganzen Öffnung entlang auf einen Balken oder eine Stütze verteilt werden.

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NEIN : Die Verkleidung ununterbrochen großer Lichter - eine immer häufiger vorkommende, effektive Problematik im modernen Baugewerbe - erweist sich als NICHT überzeugend. Die unregelmäßige und chaotische Verlegung liegt einer vagen Vorstellung von tragenden Mauern zugrunde. Es fehlen geeignete Abstützungen am Boden und Sturze, die, wenn auch nur hypothetisch, im richtigen Verhältnis zum Gewicht der Steinkonstruktion stehen.

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JA : Der einfache Einsatz eines Dekorbalkens stellt, wenn auch nur optisch, das Bedürfnis nach einer Abstützung der über der Öffnung liegenden Mauer zufrieden und verleiht dem Ganzen Glaubhaftigkeit.

 

BALKONE 

Mit Steinen verkleidete Balkone sind ohne ein vom Boden ausgehendes Tragwerk, das hypothetisch sein Gewicht trägt, unglaubwürdig. Unter Wahrung der architektonischen Regeln sind daher nur Lösungen in Betracht zu ziehen, bei denen der Einsatz von Stein plausibel ist.

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posa geopietra errata

NO : Sollte das Ziel weiterhin ein glaubhafter Gebrauch des Kunststeins sein, erweist sich auch die Wahl, einen freitragenden Balkon zu verkleiden, als unglaubwürdig. In diesem Zusammenhang ist auch der Einsatz von Eckelementen im unteren Bereich unkorrekt und kontraproduktiv im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit.

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JA : Die Realisierung eines mit Stein verkleideten Balkons sieht Abstützungen am Boden und einen Sturz vor, die sich für einen hypothetischen Bau aus Naturstein eignen.

ECKEN UND STEINDICKE 

Die moderne Architektur wählt Naturstein in Kombination mit anderen Baumaterialien. Das Ziel ist ein Resultat, das vor allem den gestalterischen Wert der Oberfläche in den Vordergrund stellt.

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NEIN : Auf dem Foto wird ein Fehler in der Endbearbeitung der Hausecke hervorgehoben: Die Vernachlässigung der Endbearbeitungsdetails wie in diesem Fall kann auch eine sorgfältige und korrekte Verlegung unglaubwürdig machen. Um der Verkleidung eine dreidimensionale Wirkung zu verleihen, darf die Arbeit an der Kante nie unterbrochen werden. Hier gilt es, mit den eigens hierzu vorgesehenen Ecksteinen an der Mauerecke mindestens 25/40 cm mit der Verlegung fortzufahren.

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JA : Auf dem Foto verleiht der Eckeneinsatz an den Strukturdetails der Geopietra® Verkleidung einen überzeugenden dreidimensionalen Wert und macht sie hundertprozentig glaubhaft.

PARTIELLE VERKLEIDUNGEN

Bei der Renovierung alter Steinhäuser werden einige interessante Mauerteile, die man erhalten möchte, unverdeckt gelassen, so dass sie sich demzufolge gegenüber dem neuen Putz wie eine Art Einlassung präsentieren.

posa geopietra errata

NEIN : Die partielle Verkleidung der Mauer wurde NICHT ordnungsgemäß feinbearbeitet, um glaubhaft zu sein. Es wird ausschließlich der Dekoreffekt der Steine hervorgehoben. Der Vorteil der geringen Kunststeindicke darf durch die Verlegung niemals “enthüllt” werden, denn nur so erzielt man ein optimales Resultat in Hinblick auf Glaubhaftigkeit und Dreidimensionalität. 

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JA : Für die partielle Verlegung der Geopietra® Verkleidung wurde die Dicke der unverkleideten Mauer durch die Auflage eines Wärmedämm-Verbundsystems erhöht. Umgekehrt kann in der Mauer eine Vertiefung gebildet werden, in der die Verkleidung verlegt wird. Bei beiden Lösungen erzielt die Verkleidung eine optische Dreidimensionalität.

12.1 TÜREN UND FENSTER Kunstgriffe für die Verlegung auf Wärmedämmungen

Bei verputzten Ausführungen von Tür- und Fensteröffnungen muss ein circa 6 cm dicker Rahmen vorgesehen werden, um die Steindicke zu verdecken. Bei der Fertigung dieses Rahmens können Abfallreste von Isoliermaterial verwendet werden, die mit einem geeigneten Kleber an das Wärmedämm-Verbundsystem geklebt werden. Anschließend wird verspachtelt und das Armierungsnetz eingebettet. Den Rahmen mit farbigem Oberputz verkleiden. 

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Fensterumrandung mit gespachteltem und eingefärbtem Rahmen

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A. Dämmplatte  

B. Feuerfeste Platte für den Brandschutz 

C. Gespachtelter und armierter Rahmen aus Isoliermaterial 

D. Polyurethan-Schaum  

E. Dichtungsband  

F. Armierte Spachtelung mit Netz und anschließender Endbearbeitung 

G. Winkelprofil  

H. Profil mit Traufe 

Für flächenbündig gespachtelte Steinleibungen die Fensterumrandung mit Isoliermaterial verkleiden. Anschließend mit dem Cutter den Rahmen so einstechen, dass der eingefügte Stein, nachdem er mit Mörtel verputzt wurde, flächenbündig versenkt ist. An der so erzielten Kante können die Angelzapfen für die Fensterflügel befestigt werden, nachdem vor der Verlegung des Wärmedämm-Verbundsystems die spezifischen Montagehalterungen vorgesehen wurden. 

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Fensterumrandung mit flächenbündig versenkten Steinen

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A. Dämmplatte  

B. Feuerfeste Platte für den Brandschutz  

C. Gespachtelter und armierter Rahmen aus Isoliermaterial  

D. Polyurethan-Schaum  

E. Dichtungsband  

F. Mit dem Cutter einen Teil des Isolierrahmens einstechen und den Stein versenken  

G. Winkelprofil  

H. Fertigspachtelung mit Mörtel Geobi  

In vielen Gebäuden aus Stein wurde über der Fensteröffnung ein kleiner Holzbalken eingesetzt, der zwei Zwecke erfüllte. Zum Ersten diente er als Stütze für den Bogen und zum Zweiten war er eine dekorative Verschönerung des Fensters. Um dieselbe optische Wirkung zu erzielen, werden zuerst die Steine an den Seitenecken der Öffnung bis zur gewünschten Höhe gesetzt, dann wird der kleine Balken eingefügt, der ebenso lang ist wie die Lichtöffnung, indem er auf den Ecksteinen aufgelegt wird, um dann mit den vollen Steinen fortzufahren. 

Im Fall von großen Spannweiten mit langen Balken sind Befestigungen im mittleren Bereich vorzusehen. 

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Fenstersturz mit Leistenstütze

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A. Dämmplatte 

B. Feuerfeste Platte für den Brandschutz 

C. Polyurethan-Schaum 

D. Dichtungsband 

E. Winkelprofil 

F. Mit Georete Netz armierte elastische Abdichtung 

G. Abschlussleiste 

Der einfache Einsatz eines Dekorbalkens stellt, wenn auch nur optisch, das Bedürfnis nach einer Abstützung der über der Tür-und Fensteröffnung liegenden Mauer zufrieden und verleiht dem Ganzen Glaubhaftigkeit. Einen 5/6 cm dick zugesägten Balken an der Öffnung oben anbringen und den Rest der Umrandung mit Isoliermaterial verkleiden. Für die Befestigung von Angelzapfen für evtl. Fensterflügel spezielle Halterungen vorsehen, die vor der Verlegung des Wärmedämm-Verbundsystems montiert werden. 

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Fenstersturz mit Holzbalken

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A. Dämmplatte 

B. Feuerfeste Platte für den Brandschutz 

C. Polyurethan-Schaum 

D. Dichtungsband 

E. Winkelprofil 

F. Verzinktes, breitmaschiges Metallnetz, mit Klammern befestigt 

G. Abschlussleiste 

H. Holzbalken 

Für eine größere Glaubwürdigkeit des Sturzes wird der Bogen um ein paar Steine über den Fensterspiegel hinaus verlängert. 

Die Leibungen von Tür- und Fensteröffnungen können vollständig mit den Eckelementen aus Kunststein des gewählten Modells verblendet werden, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Unregelmäßigkeit der Oberfläche die Montage von Fensterflügeln nicht zulässt. 

Für die Montage von Fensterflügeln können Einstücksysteme verwendet werden, bei denen die Schließung unabhängig von der Kantenbeschaffenheit ist. 

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Fensterumrandung mit Steinverblendung der Leibung

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A. Dämmplatte  

B. Feuerfeste Platte für den Brandschutz 

C. Dichtungsband  

D. Polyurethan-Schaum  

E. Winkelprofil 

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Tür- und Festerrahmen können auf viele verschiedene Arten fertiggestellt werden, von denen wir einige Beispiele aufführen. In dem Ausschnitt an der Seite zeigen wir die ideale Verlegung für einen Rahmen mit Schrägleibung 

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Fensterrahmen mit Sturz und Schrägleibung

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A. Dämmplatte 

B. Feuerfeste Platte für den Brandschutz 

C. Gespachtelter und armierter Rahmen aus Isoliermaterial 

D. Polyurethan-Schaum 

E. Dichtungsband 

F. Armierte Spachtelung mit Netz und anschließender Endbearbeitung 

G. Aluminiumprofil mit Traufe 

H. Profil mit Traufe 

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Bei der Endbearbeitung von Türen und Fenstern ist größte Vorsicht an den Verbindungsstellen zwischen der Verkleidung und dem Material der Umrandung der Öffnungen geboten, an denen leichter Wärmebrücken entstehen und wo die unterschiedliche Wärmeausdehnung der Materialien zur Bildung von Rissen führen kann.

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Fensterbank mit Traufe

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A. Dämmplatte

B. Polyurethan-Schaum

C. Dichtungsband 

Bei versenktem Sonnenschutz Ausführungen von Tür- und Fensteröffnungen muss ein circa 6 cm dicker Rahmen vorgesehen werden, um die Steindicke zu verdecken. Bei der Fertigung dieses Rahmens können Abfallreste von Isoliermaterial verwendet werden, die mit einem geeigneten Kleber an das Wärmedämm-Verbundsystem geklebt werden. Anschließend wird verspachtelt und das Armierungsnetz eingebettet. Den Rahmen mit farbigem Oberputz verkleiden.

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Fensterumrandung mit versenktem Sonnenschutz

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A. Dämmplatte

B. Feuerfeste Platte für den Brandschutz mit Sonnenschutz

C. Gespachtelter und armierter Rahmen aus Isoliermaterial 

D. Polyurethan-Schaum

E. Dichtungsband 

F. Armierte Spachtelung mit Netz und anschließender Endbearbeitung

G. Winkelprofil 

H. Profil mit Traufe

I. Mit Georete Netz armierte elastische Abdichtung

12.2 EINSETZUNG EINER STURZAUSBILDUNG IN HOLZ

murogeopietra kann mit verschiedenen Stilen gemäss des gewünschten Ambiente kombiniert werden. Ein Beispiel dafür ist die Einsetzung einer Sturzausbildung in Holz über Türen und Fenstern, die typisch für Berghäuser ist.

Diese sind schwierig einzusetzen, insbesondere mit den aktuellen Bausystemen, wo eine Wärmedämmung eingebracht wird und notwendig ist, Wärmebrücken zu vermeiden.

Das folgende Verfahren wurde bei vielen Gebäuden von Geopietra® geprüft und ermöglicht die gewünschte Optik zu erzielen, wie bei tragenden Natursteinmauern, trotzdem bei der Einhaltung aller Eigenschaften des Untergrunds. 

Die zu verwendende Sturzausbildung in Holz in einer 5/6 cm Dicke schneiden. Ein verzinktes Metallnetz mit 5x5 mm Maschen und 2mm Draht mit Klammern befestigen. 

Dieses muss mind. 7/8 cm über die Ränder hinausragen. Die Sturzausbildung mit Geocoll® in einer doppelter Spachtelung (Buttering-Floating-Verfahren), die das Netz vollflächig bedeckt, an der Untergrund verkleben, bevor mit der Verlegung der murogeopietra begonnen wird.

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12.3 CANTONALE

Die Ecke hat immer im Tragmauerwerk eine wichtige Rolle gespielt, da sie ein Lebensnerv für die Stabilität der ganzen Struktur ist. Abhängig vom Gebiet und Baustil gibt es unterschiedliche Typolgien von Ecksteinen.

cantonale

MODELL | ANTICO CANTONALE P43
FARBTÖNEN | BIANCO B
HÖHE Unterschiedlich ab 18 bis 48 cm~
Länge Unterschiedlich ab 38 bis 50 cm~ /
DICKE 4,5 / 5 cm

cantonale

MODELL | SQUADRATO CANTONALE P40
FARBTÖNEN | BIANCO B | MARRONE M | GRIGIO G
HÖHE gemischt 30 / 35 cm / LÄNGE 50 cm
DICKE 4 / 5 cm

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