10 | VERLEGUNGSTECHNIK

DIE STEINMODELLE können je nach Fall in 4 verschiedenen Ausführungen verlegt werden:
VERLEGUNG MIT FUGE
VERLEGUNG MIT FUGE PLUS (Stein + GeoFit)
TROCKEVERLEGUNG
TROCKEVERLEGUNG PLUS (Stein + GeoFit)

1. DAS MATERIAL MISCHEN. NIEMALS DIE STEINE EINER EINZIGEN SCHACHTEL ODER PALETTE VERWENDEN 

Vor dem Beginn ist eine ausreichende Menge an Steinen verschiedener Schachteln und Paletten am Arbeitsplatz zu verteilen, um eine gute Auswahlmöglichkeit zur Verfügung zu haben. Bei der Verlegung auf die Erzielung einer harmonischen Zusammenstellung von Formen, Größen, Farben, Dicken und Äderungen achten.

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2. MARKIEREN

Mit einem Bleistift oder Markierer an der zu verkleidenden Wand horizontale Linien ziehen, deren Abstand untereinander 20/30 cm beträgt. Sie dienen als Bezugslinien für die Verlegung der darauf folgenden Bahn.

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3/4/5. BEI DEN ECKEN BEGINNEN 

Die Ecken immer als erstes verlegen, wobei immer von unten nach oben unter Einsatz der größeren Steine ausgegangen wird. Nach oben hin verringert sich die Größe. Da die Eckelemente eine lange und eine kurze Seite aufweisen, werden diese an der Wandecke abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen verlegt: Dies trägt dazu bei, dass ein wirklichkeitsnäheres Muster erzielt wird und die klassischen Verzahnungen im Stein Beachtung finden. 

Immer frisch-in-frisch verlegen. Von unten nach oben arbeiten und dabei immer die größten Steine anlegen. Sehr wichtig, um dem Mauerwerk größte Glaubwürdigkeit zu verleihen, ist es, die Horizontalität der Bahnen aufrechtzuerhalten (siehe Kapitel 10.1). 

Anschließend die leeren Zwischenräume mit GeoFit-Splittern in geeigneter Farbe und Form füllen (siehe S. 16-17). Bei den Modellen mit Fugen ist ein Abstand zwischen den Steinen von etwa 1,5/2,5 cm zu beachten. So oft wie möglich große und kleine, hohe und niedrige sowie helle und dunkle Steine abwechselnd verlegen, damit natürliche Verzahnungen entstehen. 

 

 

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Während der Verlegung darf der Stein auf keinen Fall mit Geocoll® beschmutzt werden. Immer mit sauberen Händen arbeiten.
Eventuelle Klebstoffflecken sind umgehend mit einem sauberen Schwamm und Wasser zu entfernen. Bei der Reinigung des verlegten Steins darf nur auf den betreffenden Bereich eingewirkt werden.

 

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6/7/8. SCHNITT UND VERARBEITUNG

Um ein optimales Verlegeergebnis zu erzielen, können die Steine bei Bedarf mit einem Hammer, einer weit öffnenden Zange oder mit dem Rand einer Kelle geschnitten oder geformt werden.

Die geraden Schnitte können mit einem Diamantsägeblatt ausgeführt werden. Die Schnittprofile sollten so verlegt werden, dass sie nicht sichtbar sind (nach unten legen, wenn sich der Stein unterhalb der Augenhöhe befindet, und nach oben, wenn er darüber liegt). Weniger dicke Steine verwenden, um eventuelle Schnitte besser zu maskieren. Hierfür können auch eventuell beim Transport zerbrochene Steine verwendet werden.

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9. UNTERSCHIEDLICHE DICKEN MIT EINER GRÖSSEREN MENGE GEOCOLL® AUSGLEICHEN
Der Kleber Geocoll® ist speziell für die Anwendung auch in großen Dicken konzipiert, um eventuelle Unregelmäßigkeiten der von Hand gefertigten Stücke auszugleichen. Besonders nützlich ist das bei Eckstücken, um Vorsprünge anzupassen und eine gerade Kannte zu erzielen. 

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10.1 HORIZONTALE LANGE BAHNEN

Der moderne Einsatz des Steins als rein ästhetisches und nicht mehr tragendes Element erfordert auf alle Fälle das Wissen und die Einhaltung der konstruktiven Regeln, die einst die Ausgangsbasis für den Einsatz dieses Materials darstellten. 

DIE HORIZONTALEN FUGEN, die sehr wichtig sind für die strukturelle Glaubhaftigkeit der Kunstmauer, können eine variable Länge erreichen, die ganz vom jeweiligen Geschmack und Modell abhängt. DIE VERTIKALEN FUGEN müssen sich hingegen unterbrechen und dürfen nicht über die Höhe des einzelnen Steins hinausgehen. Jeder Stein wird hinsichtlich des darunter liegenden Steins versetzt angeordnet, um die Mauer zu “binden” und ihr eine Einheit zu verleihen (siehe seitliche Zeichnungen).

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10.2 PLATTENMODELLE

Die P12 Monte Panel, P16 Scaglia und P36 Rigo-Modelle werden durch Platten gebildet. Da sie wie die anderen Serien von Hand hergestellt werden, weisen sie entgegen den Keramikprodukten keine geschliffenen Profile auf, können aber an den Rändern leichte Unregelmäßigkeiten anzeigen, die beim Verlegen berichtigt werden können. 

Die Regeln der Verlegung bleiben gegenüber den anderen Modellen gleich, das Verfahren wird ausschließlich durch die Formgestaltung der Stücke beschleunigt, die eine Verlegung in aufeinander liegenden Schichten mit versetzt angeordneten vertikalen Fugen ermöglicht. 

Eine horizontale Linien ziehen und die Bahnen mit dem Streichbrett und einer Wasserwaage kontrollieren. 

Die oben genannten Berichtigungen an den Stücken bei Bedarf mit einer Diamantsäge vornehmen. Stücke, die eventuell beim Transport zerbrochen sind, können an den Wandendteilen oder durch Anköpfen zusammen mit den anderen verwendet werden.

Die Positionierung an der Mauer ähnelt der einer normalen Keramikfliese, doch die Eigenschaften des Materials und seine Formgestaltung bedürfen eines gänzlich anderen Einsatzes von Kleber und Untergrund. In der Tat betrafen fast alle Probleme, die sich mit den Produkten Geopietra® bemerkbar machten und auf eine unkorrekte Verlegung zurückzuführen waren, diese beiden Plattenmodelle. Der Grund: ihre vermeintliche Einsatzfreundlichkeit. Zur Problemvermeidung sind nach der Einschätzung und Vorbereitung des Untergrunds nachstehende Verlegungsspezifikationen anzuwenden: Geocoll® wie bei den anderen Modellen auf den ganzen Plattenboden verteilen, die Verlegung darf nicht punktförmig erfolgen.

Die Verlegung muss immer mit dem System der doppelten Spachtelung mit Frisch-in-Frisch-Verarbeitung erfolgen, d.h. dass beide Flächen mit Geocoll® zu bestreichen sind und der Stein auf den Untergrund mit einer Druckausübung und kleinen seitlichen Bewegungen anzulegen ist, damit eine einwandfreie Haftung gewährleistet werden kann. Klebermangel macht die Verlegung unstabil, sodass Wärmeausdehnungen und Stöße fast immer unausweichlich zu Brüchen führen. 

Ein weiteres absolut falsches Verfahren ist, wenn über mehrere Quadratmeter der Untergrund mit einer Schicht Geocoll® von wenigen Millimetern bestrichen und gleich darauf der Stein angelegt wird: Die in den ersten Minuten verlegten Steine haften einwandfrei an, während der Kleberaufstrich immer mehr erhärtet, je mehr Zeit verstreicht. Der Untergrund wird spröde und brüchig, sodass sich möglicherweise/mit Sicherheit die später verlegten Steine im Laufe der Zeit loslösen werden (siehe Kapitel 11 Loslösungen und Brüche). 

10.3 DEHNUNGSFUGEN

Die Fugen müssen freigehalten werden, indem man den Stein in ihrer unmittelbaren Nähe platziert. Wenn die Fuge maskiert werden muss, muss der Stein auf eine der Auflagen, natürlich auf die mit der größten Fläche, aufgeklebt werden, wobei der Rest weiterhin Bewegungsfreiheit haben muss. Auf diese Weise passt sich die Fuge der Steinform an und ist nach beendeter Verfugung nicht zu sehen. Wenn im Laufe der Zeit die Verfugung bricht, kann sie durch einfaches Ersetzen der Fugenmasse wiederhergestellt werden. 

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10.4 VERLEGUNGSZEITEN

Die Verlegungszeiten sind je nach Modell unterschiedlich. Die aufwendigsten Modelle sind Moderno, Toce und Blumone, sofern sie mit Trockenverfahren verlegt werden und bei denen ein guter Verleger an einem Tag circa 6/8 qm verlegen kann. Bei anderen Modellen mit einigermaßen regelmäßiger Form wie Londra, Bergamo und Vallese können am Tag 10/15 qm verlegt werden. Bei den Modellen mit unsicherer Verlegung wie Lavone, Botticino und Turano sind pro Tag bis zu 15/20 qm möglich. Scaglia und Monte Panel (Verlegung mit Trockenverfahren) wurden eigens für schnellere Verlegungszeiten (20/25 qm pro Tag) entwickelt, beeinträchtigen jedoch zum Teil die „natürliche“ Wirkung, die bei den anderen Modellen erzielt wird. Darüber hinaus führt ihre vermutete Verlegungsfreundlichkeit häufig zur Nichtbeachtung der Verlegungsprinzipien und demzufolge zum Großteil der bis heute festgestellten Ablösemängel. 

Alle angegebenen Zeiten beziehen sich auf die Zeiten eines Fachexperten. 

10.5 MUROGEOPIETRA TROCKENVERLEGUNG PLUS

Tragende Mauerwerke aus trocken verlegtem Stein zeichnen sich dadurch aus, dass sich zwischen den Steinen kein Mörtel befindet. Die Mauern verdanken ihre Stabilität den fachgerechten Verzahnungen und Abstützungen der einzelnen Steine.

Obwohl der Geopietra® Kunststein dank des speziellen Klebers GeoColl® auch ohne diese Voraussetzung stabil ist, sollte er dennoch so gesetzt werden, als ob es sich um eine tragende Mauer handeln würde, damit das Endergebnis glaubwürdig ist.

Bei der TROCKENVERLEGUNG spielt außer bei BT bianco terra e BM bianco marmo bei allen Farbtönen der spezielle FARBSTOFF für den Kleber GeoColl in den beiden Farben SCHWARZ und BRAUN eine große Rolle. Der im selben Farbton wie der Stein gefärbte Kleber GeoColl macht langwierige Korrekturarbeiten mit Mörtel unnötig und verhilft zu einem natürlichen Ergebnis. 

Die Verwendung der neuen Spezialstücke GeoFit erleichtert wesentlich die Verlegung und verleiht dem Gesamtbild eine persönliche Note. 

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TROCKENVERLEGUNG PLUS:
 Für die Trockenverlegung des Modells muss bei der Bestellung 10% und 20% mehr Material einkalkuliert werden, um die fehlende Fuge zu kompensieren. Von dieser größeren Menge wird dann die berechnete Gesamtfläche von GeoFit abgezogen. Die GeoFit sind gemäß der Tabelle auf Seite 16/17 zu ergänzen.

Es ist von grundlegender Bedeutung, dass die Steine immer mit der „frisch in frisch“ Technik gesetzt werden. Nachdem der Untergrund vorbereitet wurde, werden horizontale Linien perfekt waagrecht in einem Abstand untereinander von etwa 30 cm gezogen, um den Arbeitsverlauf zu organisieren (Abb.1).

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Die Steine müssen immer mit der längeren Seite nach unten auf der horizontalen Ebene abgestützt verlegt werden, die nach und nach so stabil wie möglich Gestalt annimmt (Abb.2). 

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Die Kanten müssen häufig ein bisschen korrigiert werden, wobei jedoch darauf zu achten ist, die Form des Steins möglichst zu erhalten. Sollte es nötig sein, die visuelle Stabilität des Steins zu verbessern, kann man ein GeoFit-Stück in geeigneter Form einfügen (von Abb.4 bis Abb.8). Anderenfalls mit den Steinen fortfahren, ohne sich um die eventuell leeren Zwischenräume zu kümmern. 

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Mit den horizontalen Bahnen fortfahren und alle paar Meter größere Steine einfügen, um Verbindungen herzustellen. Es sollten nie vertikale Fugen über die Dicke des Steins hinaus durchgeführt werden, bei einer tragenden Steinmauer wäre das ein Schwachpunkt. 

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Nach Abschluss der Verlegung mit einem Spritzsack Kleber in die verbleibenden Leerräume zwischen den Steinen spritzen, den Boden von GeoFit BIG oder SASSO leicht beschmieren und die Stücke in die verschiedenen Schlitze einführen. 

Dieser Vorgang ist bei den Splittern SMALL nicht zu empfehlen, weil sie so dünn sind, dass der mit dem Spritzsack eingespritzte Kleber ausreichend ist und man nur riskieren würde, die anliegenden Steine zu verschmutzen. 

Am nächsten Tag werden mit einem kleinen Holzstück oder Metallwerkzeug die kleinen überbordenden Kleberüberschüsse entfernt. 

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